Bearbeitung 2022
Auftraggeber Wohnungsgesellschaft Köthen mbH in Kooperation mit der Stadt Köthen
Architekten/ Zusammenarbeit de+ architekten gmbh
Größe 17,5 ha
Leistungsphasen Städtebaulicher Wettbewerb, 1.Preis
Der Fokus der Gestaltung des Freiraumes liegt auf einem naturnahen, grünen Charakter mit extensiven Grünstrukturen und großzügigen Baumpflanzungen. Das Herzstück bildet das urbane Quartierszentrum, welches vor allem durch achsiale Wegeverbindungen erschlossen wird. Innerhalb des Quartierszentrum ist der Platz durch einen einladenden Baumhain geprägt. Neben diesem bietet er zudem durch eine gepflasterte, multifunktionale Platzfläche Angebote für temporäre Veranstaltungen und gastronomische Außennutzung. Das gezähmte Grün am Quartiersplatz entwickelt sich über das Areal hin zu einem naturnahen, grünen Wohnquartier. Östlich begrenzt den Quartiershof eine Parkterrasse, mit Blick auf ein naturnahes Retentionsbecken. Hier wird ein Großteil des im Quartier anfallenden Niederschlagswassers gesammelt. Das Ufer wird durch ein Holzdeck gebildet, dessen intimer Charakter durch die bestehende Baumreihe noch verstärkt wird. Dem Quartierszentrum gegenübergestellt befindet sich mittig innerhalb des Areals der naturnahgestaltete Quartierspark. Nördlich und südlich des Quartierszentrums führen Baumalleen und lockere Baumhaine den Besucher in die Mitte des Parks. An den Wegen gibt es punktuelle Nischen welche zum Verweilen oder Spiel auffordern.
Die Wohnquartiere im Norden und Süden an der Lelitzer Straße stehen unter dem Konzept der Gartenstadt. Die Wohngebäude sind in das Grün gebettet und durch die in Grünstruktur eingelassenen Wege erschlossen. Entlang der Wege befinden sich schollenförmige Spiel- und Aufenthaltsflächen. Hier tauscht man sich aus und kann gemeinschaftlich Gärtnern. Die Dachflächen der geplanten Tiefgaragen und Abdeckelungen werden durch eine intensive Dachgestaltung als Hofflächen genutzt.
Der vorhandene Baumbestand wurde sensibel in die Planung integriert und durch zahlreiche Baumneupflanzungen ergänzt. Das Areal ist durch Baum- und Gehölzflächen von einen Grünrahmen gefasst. Innerhalb des Gebietes fördern verschiedenen Grünstrukturen und -typologien die Biodiversität. Die neugeplanten Dächer werden als Biodiversitätsdächer mit Habitatstrukturen und Retention ausgebildet.