Die Gestaltung, die Materialität und die Vegetation der Außenanlagen des neugebauten Deutschen Alpenverein Zentrums sind durch die alpine Landschaft und seine Elemente inspiriert worden. Eine verspringende, Ecken und Kanten aufweisende Gestaltsprache, soll an die raue Gebirgslandschaft erinnern. Pflanzen wachsen auf und zwischen den „Felsen“ heraus, bilden teilweise dichte Blühflächen, grüne Wände oder blühende Bergwiesen aus. Ein Spiel aus Stein und Pflanze, „Natur“ und menschlicher Prägung. Vorhandene oberflächennahe Betonfundamente der umgebenden Mauer wurden freigelegt, von Pflanzflächen umgeben und mit hellem Granitsplitt abgestreut. Die alpine Vegetation setzt bewusste Akzente mit Form- und Farbvariationen in Blüte, Wuchs und Art.

Der ganze Hof wurde als multifunktionaler Ort entworfen, welcher sowohl als Spiel- und Kletterlandschaft, Aufenthaltsfläche, sowie Bühne samt Sitzstufen für Veranstaltungen jeder Art genutzt werden kann und zusätzlich auch als Retensionsfläche dient. Eine mittig liegende, abgesenkte Schotterrasenfläche mit darunter liegender Rigole, dient als Versickerungsbereich für die Dachflächen-Entwässerung des Neubaus. Umgeben ist die Fläche von maßgefertigten, sandgestrahlten Betonsitzelementen unterschiedlicher Form und Größe. Auf der einen Seite fassen sie den Fallschutzbereich einer Kletterwand, auf der anderen eine bepflanzte Böschung samt Baustämmen als Hangsicherung sowie als Sitz- und Balancierelemente.

Die Oberfläche der Betonfundamente der bestehenden Klinkermauer wurden freigelegt und symbolisieren den baulichen menschlichen Eingriff in die Natur. Davon inspiriert wurden die Eingangsbereiche als besenraue Ortbetonflächen sowie der Anschluss an die Fluchttreppe als Ortbetonstufen ausgebildet. Eine Bank aus unbehandeltem Massivholz, schlichte Fahrradbügel und Pollerleuchten, sind die einzigen ergänzenden Einbauten in der Gebäudeumgebung. Eine diverse insektenfreundliche Bepflanzung aus Gehölzen, Stauden und Kletterpflanzen des Alpenraums, sowie größere Blühwiesenflächen mit dem Charakter von alpinen Wiesen, rahmen das Gebäude und den Hof. Unter anderem wurden zahlreiche Bergkiefern, blau und gelb blühende Enziane, Waldreben, Heidekraut und eine Großlaubige Mehlbeere neugepflanzt.